Versorgung ukrainischer Kriegsversehrter: Konferenz in der Sophienklinik

Die Gäste waren aus ganz Deutschland und sogar aus der Ukraine angereist: Rund 50 Koordinator*innen und ehrenamtliche Unterstützende trafen sich in der Sophienklinik zum Austausch über die Hilfsmaßnahmen für ukrainische Kriegsversehrte. Im Mittelpunkt standen die Versorgung durch Krankenhäuser in ganz Deutschland, die psychologische Betreuung und der Umgang mit bürokratischen Hürden. 

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine wurden in Deutschland 1.250 ukrainische Kriegsversehrte medizinisch versorgt. Zumeist handelt es sich um traumatologische Fälle, darunter eine hohe Zahl von Amputationen. Für Herausforderungen sorgt aber auch die Situation außerhalb der Krankenhäuser – sei es die Bürokratie rund um den Aufenthalt in Deutschland, die Unterbringung oder die psychologische Betreuung. Verschiedenste Institutionen mit unzähligen ehrenamtlichen Helfer*innen sind hierbei mit viel Engagement im Einsatz. 

In Hannover gilt das zum Beispiel für die Ukrainische Griechisch-katholische Personalpfarrei St.-Wolodymyr-Kirche, die zu der Konferenz eingeladen hatte. Mariya und Roman Maksymtsiv von der Gemeinde begrüßten auch Gäste, die direkt aus Kiev angereist waren: Eine dreiköpfige Delegation aus dem ukrainischen Gesundheitsministerium berichtete über die aktuelle Situation in der Heimat. Aus Berlin war die ukrainische Botschaftsrätin Nataliia Chernopashchenko zu Besuch. Der Ärztliche Berater für die Organisation zur Verteilung der Kriegsversehrten auf deutsche Kliniken (Kleeblattsystem), Prof. Dr. med. André Gottschalk, Chefarzt im Diakovere Friederikenstift, stand Rede und Antwort zu diesem Konzept. Das Kleeblattsystem hatte sich schon während der Corona-Pandemie bewährt. Von Seiten der Johanniter-Unfall-Hilfe berichteten Stefan Mönnich, Referent*in Krisenmanagement und Nothilfe (AMIF), und sein Kollege Stefan Dung über die ergänzende soziale Betreuung und den Rücktransport der Kleeblatt-Patienten*innen. Von erfolgreichen Beispielen rund um die Unterstützung der Kriegsversehrten zeugten die Berichte von Lilia Kettler vom Verein Feine Ukraine aus Hamburg. Dr. Krystyna Komisar-Tsar stellte Möglichkeiten zur psychologischen Unterstützung für Ehrenamtliche vor. 

Fotos: Vitaliy Zalishchyker

Hier geht es zum TV-Bericht des NDR (bis 23.11.2026 in der Mediathek)

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