Diesmal war es die reinste Odyssee: Ein stornierter Flug, ein mehrtägiger Zwangsaufenthalt in der Domenikanischen Republik und Umwege über Madrid und Amsterdam sorgten für eine Verzögerung von einer Woche. Doch nun sind sie endlich angekommen, die drei neuen Mitarbeiterinnen aus Kolumbien. Tatiana Camargo Plazas, Andrea Lorena Villegas Soto und Yessica Natalia Pulgarin Andrade (Rufname: Natalia) haben ihr neues Zuhause in Hannover in Beschlag genommen und ihren Dienst in der Sophienklinik angetreten. Dank des unfreiwilligen Strandurlaubs in der „Domrep“ hielten sich die Reisestrapazen in Grenzen. Und die gespannten Erwartungen in der neuen Heimat hielten den Jetlag in Schach – Neugier und Freude prägten die Ankunft und das erste Kennenlernen am neuen Arbeitsplatz.

Integration durch Teamgeist
In ihrem Heimatland waren die drei jungen Frauen bereits als gut ausgebildete und mehrjährig qualifizierte Pflegekräfte im Einsatz. In Hannover gilt es nun, erst einmal wieder die Schulbank zu drücken: Für die berufliche Anerkennung steht an der Pflegefachschule ein elfmonatiger Vorbereitungskurs an, der von einer Kenntnisprüfung abgeschlossen wird. Parallel muss die Kenntnis der deutschen Sprache mittels Unterricht auf B2-Niveau ausgebaut werden. Aber auch die Praxis kommt nicht zu kurz: Bis zur Prüfung arbeiten die Kolumbianerinnen in der Sophienklinik schon als Pflegehelferinnen. Und insbesondere hier werden die Weichen in eine erfolgreiche Zukunft gestellt: „Der Arbeitsalltag auf den Pflegeebenen ist essenziell für die Integration der ausländischen Mitarbeitenden“, betont Pflegedienstleiterin Simone Jürgens, die den Rekrutierungsprozess von Anfang an begleitet hat. „Ganz wichtig ist die fachliche Unterstützung durch unsere Praxisanleiterinnen und das gesamte Team. Eine wichtige Rolle spielt auch Diversity Managerin Rejane Silva-Scheunemann, die als gebürtige Brasilianerin mit viel interkultureller Kompetenz zur Seite steht.“
Zum Auftakt eine Sightseeing-Tour
Traditionell stand vor dem Start in den Arbeitsalltag ein Spaziergang durch Hannovers Innenstadt auf dem Programm. In Begleitung von Kolleginnen und Kollegen erlebten die drei Kolumbianerinnen einige Highlights des „Roten Fadens“, der als auf den Boden gemalte Linie die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der City verbindet. Ob Kröpcke-Uhr, Altstadt oder Neues Rathaus: Andrea, Natalia und Tatiana zeigten sich sehr interessiert und freuten sich schon auf ihre erste Maschsee-Runde.


Sophienklinik als Vorbild
Insgesamt ist dieses Rekrutierungsprogramm so erfolgreich, dass im vorigen Jahr sogar die kolumbianische Botschafterin aus Berlin zu Besuch kam, um ihre Landsleute in der Sophienklinik zu begrüßen. „Wir sind stolz, dass wir mit der Botschafterin weiterhin im Dialog stehen, um von unseren Erfahrungen zu berichten und anderen damit weiterzuhelfen“, freut sich Dr. Stephan J. Molitor, ärztlicher Geschäftsführer der Sophienklinik. Inzwischen konnten weitere hochrangige Kontakte geknüpft werden. Zuletzt vertiefte Dr. Molitor die Beziehungen nach Kolumbien auf einer niedersächsischen Delegationsreise, als er Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi und Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne auf Stationen in der Hauptstadt Bogotá und in Medellín begleitete. „Unser Programm mit seinen vielfältigen, im beruflichen und sozialen Umfeld unterstützenden Strukturen gilt vielen als Vorbild. Aber es ist wichtig, immer offen zu sein für die Probleme und Ansprüche der kolumbianischen wie auch unserer anderen ausländischen Mitarbeitenden. Nur so wird der Integrationsprozess für beide Seiten ein Gewinn.“
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