Innovative Technik reduziert Treibhausgasausstoß durch Narkosemittel
Vor Kurzem haben sogenannte Narkosegasauffangsysteme in Deutschland ihre Zulassung erhalten. Durch ihren Einsatz trägt die Sophienklinik nachhaltig zum Klimaschutz bei.
Der Gesundheitssektor in Deutschland verursacht rund fünf Prozent des CO2-Ausstoßes. Im OP sind neben der Energieversorgung und dem Abfallmanagement die Nutzung von Narkosegasen ein wichtiger Bereich, der die CO2-Bilanz von Kliniken nicht unerheblich. Weltweit haben volantile, also gasförmige Anästhetika im Jahr 2014 ein CO2-Äquivalent von 3 Mio. Tonnen verursacht.
Alle gasförmigen Anästhetika sind als halogenierte Kohlenwasserstoffe hochpotente Treibhausgase. Die Gase werden in Bereichen, in denen sie nicht durch andere Narkosemittel oder Regionalanästhesie ersetzt werden können, angewendet. So ist beispielsweise der Treibhauseffekt des Narkosemittels Sevofluran, das in der Sophienklinik verwendet wird, 440-mal größer als der von CO2. Neuartige Narkosegasauffangsysteme, die erst vor kurzem in Deutschland ihre Zulassung erhalten haben, sind in der Lage, das Narkosegas, das den Patienten im Rahmen eines operativen Eingriffes verabreicht wird und dann in Teilen von diesen wieder ausgeatmet wird, aus der Luft herauszufiltern. Diese Auffangsysteme sind erst in der vergangenen Woche an die Apotheken ausgeliefert worden und kommen nun schon in der Sophienklinik zum Einsatz. Ihr Einsatz ist eine weiterer Teilschritt im Rahmen des Projektes KLIK green, dessen Ziele die Sophienklinik mit Nachdruck verfolgt.