Die flinke Kuh, die lieber bei uns behandelt werden wollte

Sophien-Klinik übernimmt „kuhle“ Patenschaft für die Kuh, die auf dem Baugelände eingefangen wurde.

Nachdem die flinke Kuh, die vor gut einer Woche durch den Stadtteil Bult rannte und sich von der Tierärztlichen Hochschule bis zum Baugelände der neuen Sophien-Klinik durchschlug, wieder wohlbehalten auf ihrem heimatlichen Hof angekommen ist, übernimmt nun die Sophien-Klinik die Patenschaft für das Tier, das seither nur noch die „Kuh Sophie“ genannt wird.

In den lokalen Printmedien wurde über die flinke Kuh und die Aktion intesiv berichtet. Lesen Sie hier beispielsweise die Beiträge der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (Printausgabe und Online-Angebot).

Hannover/Peine. Schon seit Tagen ist die Kuh Sophie, die vor gut einer Woche Polizei, Feuerwehr und Tierärzte in Hannover auf Trab hielt, wieder in ihrem heimischen Stall bei Landwirt Lenz in Edemissen.
Eigentlich sollte die Kuh nur zu einer Kontrolluntersuchung in die Rinderklinik der Tierärztlichen Hochschule (TiHo) am Bischofsholer Damm gebracht werden. Doch beim Umladen ging etwas schief. Sie nutzte die Gunst der Gelegenheit und machte sich aus dem Staub. Über Straßen und Schienen rannte sie quer durch das Gelände. Feuerwehr, Polizei und Tierärzte waren im Einsatz. Erst auf dem Baugelände der neuen Sophien-Klinik konnte die aufgeregte Kuh eingefangen werden. Ob sie sich dachte, dass sie auch als Tier in der Sophien-Klinik eine besonders gute Behandlung erhalten würde, war leider von ihr nicht erfahren, zumal die Klinik erst im Sommer des kommenden Jahres den Betrieb am neuen Standort aufnehmen wird. Die Kuh, die seit ihrem Versuch, den Behandlungsort selbst zu wählen, den Namen „Sophie“ trägt, wurde dann letztlich doch in der TiHo untersucht und konnte nach ihrem aufregenden Tag schnell wieder nach Hause entlassen werden.

Da die Behandlung der Kuh „Sophie“ aus verständlichen Gründen ohne die medizinische Beteiligung der Sophien-Klinik stattfinden musste, möchte sich die namensgebende Klinik nun aber zumindest mit einer Patenschaft um das Wohl der Kuh bemühen. „Nach der aufregenden Aktion auf unserem Baugelände fühlen wir uns der Kuh schon ein wenig verbunden und werden die Kosten der Behandlung quasi als Patengeschenk übernehmen“, schmunzelt Dr. Christoph Wegner, der kaufmännische Geschäftsführer der Sophien-Klinik. Daher hat es auch schon Kontakte zu Landwirt Jürgen Lenz gegeben. Der wiederum findet die Idee der „kuh-len“ Patenschaft witzig. „Schon vor diesem Ereignis war sie eine besondere Kuh in unserem Stall. Sie ist bei uns auf dem Hof geboren und wir haben sie großgezogen. Natürlich wünschen wir uns, dass es ihr gut geht“, erzählt er und freut sich über die interessante Patenschaft, die sich durch seine flinke Kuh ergeben hat.

Zahlreiche Fotos von der großen Einfang-Aktion veröffentlicht die HAZ in einer Bildergalerie.

siehe hierzu auch den Artikel in der HAZ vom 22.10.2016